Todesfall und Haus geerbt – Braucht man eigentlich einen Makler?
Nach dem Tod eines nahen Angehörigen ein ganzes Haus zu erben ist eine besondere Situation. Neben der emotionalen Komponente stellt sich schnell die Frage, wie es mit der Immobilie weitergehen soll.
Verkaufen? Vermieten? Selbst nutzen?
Viele Erben entscheiden sich für den Verkauf, stehen dann aber vor der Frage: Sollen wir einen Makler einschalten?

Was für einen Makler spricht:
- Zeitersparnis: Ein Makler übernimmt die aufwendige Arbeit der Immobilienbewertung, Erstellung von Exposés, Durchführung von Besichtigungsterminen und die Verhandlungen mit potenziellen Käufern.
- Fachwissen: Makler kennen den Immobilienmarkt vor Ort, wissen, welche Preise realistisch sind und können die Vorzüge des Hauses professionell präsentieren.
- Größere Reichweite: Makler haben ein Netzwerk von Kontakten und können die Immobilie einem breiteren Publikum anbieten.
- Sicherheit: Ein guter Makler kennt die rechtlichen Rahmenbedingungen und sorgt für einen reibungslosen Ablauf des Verkaufs.
- Besseres Verhandlungsergebnis: Durch ihre Erfahrung können Makler oft einen höheren Verkaufspreis erzielen.

Allerdings gilt auch: Makler arbeiten nicht umsonst. Die Maklerprovision, die sich Käufer und Verkäufer üblicherweise teilen, kann fünf bis sieben Prozent des Verkaufserlöses ausmachen. Sie ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, in Nordrhein-Westfalen liegt sie sogar bei 7,14 Prozent.
Ob man einen Makler beauftragt oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn Sie als Erbe wenig Zeit haben, sich unsicher fühlen oder das Haus zu einem guten Preis verkaufen möchten, kann ein Makler eine gute Wahl sein. Wenn Sie jedoch Zeit und Immobilienwissen haben und die Kosten sparen möchten, können Sie den Verkauf auch selbst in die Hand nehmen.
„Sinnvoll ist es auf jeden Fall, Makler zu vergleichen. Holen Sie Angebote von verschiedenen Maklern ein und vergleichen Sie Preise und Leistungen. Und bereiten Sie das Haus vor: Ein gepflegtes Haus verkauft sich besser“, weiß Bestatter Vincenzo Leto, der als Inhaber von Leto von Butz Bestattungen in Solingen bei Terminen mit Hinterbliebenen auch häufig mit solchen Fragen in Kontakt kommt.